[Download] "Sehnsucht nach IdentitÀt - 'Franziska Linkerhand' als Medium der Auseinandersetzung Brigitte Reimanns mit sich selbst" by Jana Mohme ~ Book PDF Kindle ePub Free
eBook details
- Title: Sehnsucht nach IdentitÀt - 'Franziska Linkerhand' als Medium der Auseinandersetzung Brigitte Reimanns mit sich selbst
- Author : Jana Mohme
- Release Date : January 29, 2003
- Genre: Language Arts & Disciplines,Books,Professional & Technical,Education,
- Pages : * pages
- Size : 1259 KB
Description
'Ich habe Hunger auf das Leben, ich trinke meinen Becher aus bis zur Neige'.1
Dieses Bekenntnis aus ihren TagebĂŒchern bestimmte das aufregende und vor allem ausschweifende Leben von Brigitte Reimann, und bis 'zur Neige' arbeitete die Schriftstellerin auch an ihrem letzten und gröĂten Roman 'Franziska Linkerhand'. Fast zehn Jahre lang schrieb und feilte die DDR-Autorin an diesem Buch, schaffte es aber trotz gröĂter Anstrengungen nicht mehr, das fĂŒnfzehnte und letzte Kapitel noch vor ihrem Tode zu vollenden. Dennoch fĂ€llt auf, dass gerade dieses Werk, das postum 1974 als Fragment veröffentlicht wurde, immer wieder Anlass zu Spekulationen, Analysen und Interpretationen gibt. Nahezu euphorisch stĂŒrzen sich die Literaturwissenschaftler seit Jahrzehnten auf ?Franziska Linkerhand? und finden immer wieder neue DeutungsansĂ€tze. Im Mittelpunkt stehen dabei vornehmlich zwei Aspekte: zum einen Brigitte Reimanns Sicht auf den Staat in dem sie lebte, und zum anderen die Schriftstellerin selbst, deren Buch sich dem Leser geradezu als ein autobiographischer, ehrlicher und vor allem intimer Lebensroman aufdrĂ€ngt. Dieser zweite Aspekt soll auch Thema meiner Magisterarbeit sein.
'Sehnsucht nach IdentitĂ€t. Franziska Linkerhand als Medium der Auseinandersetzung Brigitte Reimanns mit sich selbst' soll die Verbindung zwischen dem Leben der Autorin und ihrem Roman untersuchen, soll klĂ€ren, inwieweit Brigitte Reimann ihr Leben, ihre WĂŒnsche und Ăngste auf ihre Romanheldin Franziska projiziert und darstellen, wie sich Ihr VerhĂ€ltnis zu den Menschen und Orten auf ihrem Lebensweg im Roman widerspiegelt und inwieweit diese Menschen mehr als nur Begegnungen sind - Begegnungen in einem Roman, der die BrĂŒcke zwischen RealitĂ€t und Fiktion schlĂ€gt und dem dabei eine selbstfindende Bedeutung zukommt.
'Brigitte Reimann hat es nicht vermocht, wohl auch nicht gewollt, Leben und Literatur auseinander zu halten. Wer ihren Roman 'Franziska Linkerhand' liest, zumal auf dem Hintergrund ihrer TagebĂŒcher und Briefe, der erfĂ€hrt, daĂ es zwischen beiden Polen kaum eine Distanz gibt, daĂ Brigitte Reimann nur wenig verfremdet, ihr Leben, ihre Leiden, ihre AffĂ€ren in Literatur verwandelt.'2
1 Reimann, Brigitte: Ich bedaure nichts: TagebĂŒcher 1955-1963. Drescher, Angela (Hrsg.), Berlin: Aufbau, 1997.
2 Mechtenberg, Theo: Schriftstellerisches SelbstverstÀndnis und 'weibliche
Ăsthetik': Die TagebĂŒcher und Briefe der Brigitte Reimann. in: Deutsche Studien,
LĂŒneburg 1986, S.381.